Die Bildungsmobilität der Secondos in der Schweiz

N°30, Juli 2022
Philippe Wanner (Universität Genf),

July 4, 2022
How to cite this article:

Wanner, P. (2022). Die Bildungsmobilität der Secondos in der Schweiz. Social Change in Switzerland, N°30. doi: 10.22019/SC-2022-00004

Copyright:

© the authors 2022. This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License (CC BY 4.0) Creative Commons License


Zusammenfassung

In diesem Artikel wird die generationenübergreifende Mobilität der Secondos in der Schweiz analysiert, indem das Bildungsniveau von Eltern mit Migrationshintergrund mit dem ihrer Kinder verglichen wird. Mithilfe statistischer Daten wird gezeigt, dass Migrantenkinder im Durchschnitt ein höheres Bildungsniveau besitzen als ihre Eltern. Für Secondos ist die generationenübergreifende Mobilität viel häufiger aufsteigend als absteigend. Dieser Anstieg des Bildungsniveaus entspricht dem Anstieg, der sich bei Kindern von in der Schweiz geborenen Eltern beobachten lässt. Insgesamt stellt ein Migrationshintergrund damit also keinen Nachteil in Bezug auf einen sozialen Aufstieg dar. Auf der Ebene der Nationalitäten ist der Zugang zu einer Tertiärbildung für Kinder aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal jedoch wesentlich höher als für Kinder, die aus den Balkanländern stammen.


Copyright

© the authors 2022. This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License (CC BY-NC-ND 3.0) Creative Commons License


Einleitung[1]

Als Einwanderungsland verzeichnete die Schweiz seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs einen sehr starken Migrationsstrom, hauptsächlich aus europäischen Ländern. Waren in der Schweiz 1951 noch 223’600 Ausländerinnen und Ausländer gezählt worden, so hatte sich diese Zahl bis 1980 bereits vervierfacht (913’500). Von damals bis heute hat sie sich noch einmal mehr als verdoppelt und erreicht Ende 2020 eine Anzahl von 2’110’800 Ausländerinnen und Ausländern. Diese Zahlen, die aus Volkszählungen und Bundesregistern stammen, unterschätzen jedoch das Ausmass der Migration insofern, als mehrere hunderttausend im Ausland geborene Personen im Laufe ihres Lebens eingebürgert wurden. So ist die Zuwanderung aus dem Ausland für das gesamte Bevölkerungswachstum verantwortlich, das in den letzten vierzig Jahren in der Schweiz zu beobachten war: Ohne sie wäre der Bestand der Schweizer Bevölkerung geschrumpft.

Die Einwanderung war anfänglich meist von kurzer Dauer und wurde im Rahmen einer Politik der Arbeitskräfterotation organisiert. In den nachfolgenden Jahren haben sich ausländische Staatsangehörige jedoch immer länger in der Schweiz aufgehalten. Dies gilt insbesondere für die 1970er-Jahre und dem allmählichen Übergang zu einer Politik, die auf die Integration von Migrantenfamilien abzielte. Die Ansiedlung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund führte zur Entstehung einer Generation von Migrantenkindern, die manchmal auch als Secondos bezeichnet werden. Diese rückte Anfang der 1980er-Jahre in den Fokus politischer Debatten (Bolzman et al., 1987; Steiner-Khamsi, 1985), insbesondere in engem Zusammenhang mit der Diskussion über die Einbürgerungsbedingungen dieser in der Schweiz geborenen oder aufgewachsenen Bevölkerung. Später beschäftigte sich auch die wissenschaftliche Literatur mit dem Prozess der Anpassung von Migrantenkindern an die Gesellschaft des Aufnahmelandes zwischen Assimilation, Integration und Transnationalismus (Cattacin et al., 2016) sowie mit ihrem Bildungserfolg (Gomensoro & Bolzman, 2016; Felouzis et al., 2016).

Die Frage der generationenübergreifende Mobilität, d. h. die Entwicklung des wirtschaftlichen Status des Kindes im Vergleich zu dem der Eltern, ist mittlerweile Gegenstand einer umfangreichen Literatur, die sich insbesondere mit der Bedeutung der sozialen Schichtzugehörigkeit für das soziale Schicksal der Kinder befasst (Falcon, 2016). Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich die Forschung auf zeitliche und regionale Unterschiede in der sozialen Mobilität (siehe Falcon, 2012) oder auf Unterschiede im Zusammenhang mit der Wirtschaftslage (Lévy et al., 1997) konzentriert und sich dabei weniger für Unterschiede zwischen den Untergruppen der Gesellschaft, insbesondere zwischen den verschiedenen Migrantengruppen, interessiert.

Dennoch verdient die generationenübergreifende Mobilität von Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund von eher gering qualifizierten zugewanderten Eltern besondere Aufmerksamkeit, da ein Kind mit Migrationshintergrund oftmals grosse Anstrengungen unternehmen muss, um einen höheren Status als die Elterngeneration zu erreichen. Für sie gilt es oftmals zahlreiche Hürden zu überwinden, die von der unzureichenden schulischen Unterstützung durch die Eltern, die mit dem Schweizer Schulsystem nicht vertraut sind, Sprachschwierigkeiten, fehlenden Netzwerken für die Eingliederung in das Ausbildungssystem bis hin zur Diskriminierung bei der Einstellung reichen können. Gleichzeitig werden Migrantenkinder durch die Tatsache ermutigt, dass ihre Investitionen in Schulbildung einen Ausweg aus ihrer benachteiligten Situation darstellen. Zwei Studien, die um das Jahr 2000 in der Schweiz durchgeführt wurden, haben sogar eine höhere aufsteigende soziale Mobilität für Migrantenkinder im Vergleich zu einheimischen Kindern nachgewiesen (Bauer & Riphahn, 2007; Bolzman et al., 2003).

Die Frage der generationenübergreifenden Mobilität erhält vor dem Hintergrund der Vielfalt der Migrationsströme eine besondere Dimension. Bis Anfang der 1980er-Jahre war in der Schweiz ein relativ niedriges Bildungsniveau charakteristisch für die Migrationsbevölkerung, als die Zuwanderung von Arbeitern und Arbeiterinnen vor allem auf niedrig bezahlte Tätigkeiten (Baugewerbe, Hotel- und Gaststättengewerbe, Landwirtschaft, usw.) ausgerichtet war. Allerdings haben sich die Migrationsströme infolge der zunehmenden Tertiarisierung der Wirtschaft und der Spezialisierung der beruflichen Tätigkeiten allmählich verändert. In Verbindung mit dem Inkrafttreten der Freizügigkeitsabkommens im Jahr 2002, das die Beschäftigungsfähigkeit von Europäern erleichtert hat, haben die Vorzüge der Schweiz (politische Stabilität, günstige Steuerbedingungen usw.) dafür gesorgt, dass sich zahlreiche multinationale Unternehmen angesiedelt haben und mehr Personal für hochqualifizierte Tätigkeiten gesucht wurde. Dieser Wandel hat letztendlich zu einer Diversifizierung des Bildungsniveaus der Migrantenbevölkerung zum Ende des 20. Jahrhunderts geführt. In dieser Phase kamen einerseits hochqualifizierte Personen aus westeuropäischen Ländern und andererseits Bürgerinnen und Bürger mit niedriger oder mittlerer Qualifikation aus dem Balkan in die Schweiz, die vor den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien geflohen waren. In den letzten zwei Jahrzehnten stagnierte die Zahl der Zuzüge von gering qualifizierten Migranten in die Schweiz, während die Zahl der Zuzüge von hoch qualifizierten Arbeitskräften aus westeuropäischen und angelsächsischen Ländern stark angestiegen ist (Wanner & Steiner, 2018).

Vor diesem Hintergrund der Diversifizierung der Migrationsströme wird anhand von Originaldaten die Entwicklung der generationenübergreifenden Mobilität innerhalb von Migrantenfamilien in Bezug auf das Bildungsniveau beschrieben. Dabei werden folgende zwei Arten von Mobilität unterschieden: Zum einen die aufsteigende Mobilität, die dadurch definiert ist, dass ein Kind der zweiten Generation einen Abschluss erwirbt, der höher ist als der der Eltern. Zum anderen die absteigende Mobilität, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Bildungsniveau des Kindes nicht das der Eltern erreicht.

Daten und Methodik

Das Bundesamt für Statistik führt jedes Jahr eine Strukturerhebung durch, die mehr als 200’000 in Privathaushalten lebende Personen im Alter von 15 Jahren und älter betrifft. Da es sich um eine jährliche Umfrage handelt, kann eine grosse Anzahl von Befragten erreicht werden, wenn mehrere Erhebungen zusammengefasst werden. Die Stichprobe für diese Erhebung stammt aus dem Einwohnerregister, auf dem auch die Bevölkerungsstatistik (STATPOP) beruht.

Im Rahmen der Aktivitäten des NCCR on the move, einem nationalen Forschungsprogramm über Migration, lieferte das BFS die Daten der Strukturerhebung und von STATPOP mit einem Schlüssel, der die Verknüpfung der beiden Quellen ermöglicht (Steiner & Wanner, 2015). Mit STATPOP ist es darüber hinaus möglich, Eltern-Kind-Paare zu identifizieren. Diese Datenbanken weisen jedoch verschiedene Mängel auf, wenn es um die Herstellung einer Verknüpfung von Eltern und Kindern geht (siehe Wanner, 2019, S. 51, für weitere Details). So ist es vor allem schwieriger, die Kinder von im Ausland geborenen Personen zu identifizieren als die Kinder von in der Schweiz geborenen Eltern. Für die vorliegende Analyse wird jedoch davon ausgegangen, dass die Qualität dieser Daten und die generationenübergreifende Mobilität unabhängig voneinander betrachtet werden können. Ebenso wird davon ausgegangen, dass diese methodologische Einschränkung die vorliegenden Ergebnisse nicht in Frage stellen wird.

Das Bildungsniveau der in der Schweiz lebenden Personen wird ebenfalls durch die Strukturerhebung erfasst und kann ausgewertet werden. Um Informationen für eine ausreichende Stichprobe von Personen zu erhalten, wurden die zwischen 2010 und 2019 organisierten Strukturerhebungen betrachtet. Gemäss der vom Bundesamt für Statistik (BFS) vorgeschlagenen Typologie werden drei Bildungsstufen definiert: Sekundarstufe I (ohne abgeschlossene Primarschulbildung und diejenigen, die die Pflichtschule abgeschlossen haben), Sekundarstufe II (berufliche Anlehre oder Grundausbildung – z. B. Lehre, allgemeinbildende Schule – z. B. gymnasiale Maturität) und Tertiärstufe (Universität, höhere Berufsbildung, Hochschule). In dem Fall, dass sowohl ein Elternteil als auch ein Kind an der Strukturerhebung teilgenommen haben, sind also Informationen über das abgeschlossene Bildungsniveau beider Generationen vorhanden. Anhand dieser Daten kann dann die generationenübergreifende Mobilität gemessen werden.[2]

Die Analysen beziehen sich auf die neun grössten Migrantengemeinschaften, definiert nach dem Geburtsort des Elternteils, deren Kinder eine abgeschlossene Ausbildung haben. Diese neun Gemeinschaften umfassen drei Nachbarländer (Deutschland, Frankreich, Italien), zwei weitere EU-Länder (Portugal und Spanien) und vier europäische Länder, die keine EU/EFTA-Mitgliedstaaten sind (Türkei, Serbien, Mazedonien, Kosovo). Die anderen Gemeinschaften wurden nicht berücksichtigt, da sie nicht über eine ausreichende Personenzahl verfügen. Zum Vergleich wurden diese Analysen auch bei Kindern von einheimischen Schweizern durchgeführt.

Es wurden nur Kinder einbezogen, die zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme an der Strukturerhebung zwischen 25 und 44 Jahre alt waren. Die untere Altersgrenze stellt sicher, dass das Kind in den meisten Fällen genug Zeit hatte, seine Ausbildung abzuschliessen. Durch die obere Altersgrenze ist es möglich, sich auf die Migration in den letzten 50 Jahren zu konzentrieren und damit auf die Kinder der zweiten Generation, die ihre Ausbildung Ende des 20. oder Anfang des 21. Jahrhunderts abgeschlossen haben.

Aufgrund des nicht synchronisierten Charakters der Migrationsströme weisen die Kinder der verschiedenen berücksichtigten Gemeinschaften eine unterschiedliche Altersstruktur auf. Das Durchschnittsalter der Kinder zum Zeitpunkt der Strukturerhebung schwankt zwischen 28 Jahren für Kosovaren, die Ende der 1990er-Jahre die grössten Migrationsströme bildeten, und 35 Jahren für Deutsche und Italiener, deren Migration sich über einen längeren Zeitraum erstreckt (siehe Tabelle 1).[3] Ihre Eltern wiederum weisen ein Durchschnittsalter auf, das zwischen 55 Jahren bei Portugiesen, Mazedoniern und Kosovaren und 66 Jahren bei Deutschen liegt. Die beobachteten Unterschiede nach Herkunft lassen sich zum Teil dadurch erklären, dass der Zeitpunkt der Familiengründung in den verschiedenen Gemeinschaften unterschiedlich sein kann. Deshalb beträgt der Altersunterschied zwischen zwei Generationen bei Deutschen und Spaniern, die später Kinder bekommen, 31 Jahre, während er bei Serben nur 24 Jahre beträgt. Die Abbildung A.1 im Anhang zeigt die Alterspyramiden der verschiedenen Eltern-Kind-Paare, aufgeschlüsselt nach Herkunft.

Tabelle 1: Durchschnittsalter junger Erwachsener der zweiten Generation und ihrer Eltern, nach Geburtsort des Elternteils

 DurchschnittsalterPersonen insgesamt
 Kind der 2. GenerationElternteil 
Deutschland36674’709
Frankreich34644’331
Italien35648’932
Portugal29551’202
Spanien33611’671
Türkei30561’353
Serbien3156803
Mazedonien3055485
Kosovo2855606

Quelle: BFS, Strukturerhebung und STATPOP. Daten von Eltern-Kind-Paaren (25–44 Jahre), die in der Strukturerhebung identifiziert wurden. Bewertung nach dem Gewicht, das dem Elternteil zugewiesen wurde.

In einem ersten Schritt wird das Bildungsniveau von Migranten der ersten Generation und der zweiten Generation getrennt beschrieben. Danach wird die generationenübergreifende Mobilität anhand der Rekonstruktion von Eltern-Kind-Paaren dargestellt. Schliesslich wird der Einfluss der Herkunft auf diese Mobilität durch eine multivariate Analyse unter Berücksichtigung verschiedener Störfaktoren präzisiert.

Das Bildungsniveau von Erstmigranten und ihren Kindern

Abbildung 1 zeigt das Bildungsniveau von Erstmigranten, die zwischen 2010 und 2020 an der Strukturerhebung teilgenommen haben, geordnet nach Nationalität und Zeitraum der Ankunft in der Schweiz. Sie macht den raschen Anstieg des Bildungsniveaus bei den Personen, die sich in der Schweiz niederlassen, deutlich. Dieser Anstieg ist bei Personen der deutschen (die bis Anfang des 21. Jahrhunderts zugewandert sind), französischen, spanischen und italienischen Gemeinschaft besonders ausgeprägt. Bei den anderen Gemeinschaften, vor allem denen aus Portugal, Serbien und Mazedonien, fällt dieser Anstieg weniger stark aus. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Erstmigranten mit einer Ausbildung auf Sekundarstufe I bei allen Gemeinschaften mit Ausnahme der portugiesischen Gemeinschaft ab, bleibt aber bei den Türken, Mazedoniern und Kosovaren hoch (über 40 %). So weisen die verschiedenen Gemeinschaften starke Unterschiede hinsichtlich des Bildungsniveaus auf.

Abbildung 1: Bildungsniveau der 1. Generation von Migranten nach Zeitpunkt ihrer Ankunft in der Schweiz. Prozentangaben zu Personen, die zwischen 2010 und 2019 in der Schweiz leben.

Quelle: BFS, Datenpool der Strukturerhebung. Personen, die zwischen 2010 und 2019 an einer Strukturerhebung teilgenommen haben, für die das Datum der Ankunft in der Schweiz bekannt ist, unabhängig vom elterlichen Status. Gewichtete Daten.

Da Kinder in die Analyse aufgenommen wurden, die zum Zeitpunkt der Strukturerhebung zwischen 25 und 44 Jahre alt waren, sind ihre Eltern in der Regel in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts oder, seltener, im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in die Schweiz gekommen. Diese Erstmigranten gehören daher in der Regel zu den Migrationsströmen mit geringer Qualifikation. Mit Ausnahme der deutschen und französischen Gemeinschaften (33 % bzw. 34 %) liegt der Anteil der Erstmigranten mit einem Abschluss auf Tertiärniveau zwischen 7 % (Portugal) und 15 % (Spanien, siehe Abbildung 2). Im Gegenzug schwankt der Anteil der Eltern mit einem Bildungsniveau der Sekundarstufe I zwischen 11 % bei Deutschen und 74 % bei Portugiesen, wobei auch bei Türken (64 %), Mazedoniern (63 %) und Kosovaren (61 %) Anteile von über 60 % zu verzeichnen sind. Im Vergleich dazu weisen in der Schweiz geborene Eltern, deren Kinder zwischen 25 und 44 Jahre alt sind, ein niedrigeres Bildungsniveau auf als Deutsche und Franzosen (22 % der Eltern mit Abschluss auf Tertiärniveau gegenüber 21 % mit Abschluss Sekundarstufe I), aber ein höheres als alle anderen untersuchten Migrantengemeinschaften. Sie zeichnen sich auch durch einen hohen Anteil an Personen mit einer Ausbildung auf Sekundarstufe II (57 %) aus, was eine Folge des auf die Lehre ausgerichteten Schweizer Bildungssystems ist.

Abbildung 2: Bildungsniveau der 1. und 2. Generation von Personen mit Migrationshintergrund und in der Schweiz geborenen Personen. Angaben für die Jahre 2010 bis 2019 in Prozent.

Quelle: BFS, Strukturerhebung und STATPOP. Daten von Eltern-Kind-Paaren (25–44 Jahre), die in der Strukturerhebung identifiziert wurden. Bewertung nach dem Gewicht, das dem Elternteil zugewiesen wurde.

Der Vergleich des Bildungsniveaus der Kinder der 2. Generation liefert einen ersten Hinweis auf die generationenübergreifende Mobilität. So weisen diese Kinder im Alter von 25 bis 44 Jahren durchweg ein höheres Bildungsniveau auf als ihre Eltern. Je nach Nationalität schwankt der Anteil der Kinder mit einem Abschluss auf Tertiärstufe zwischen 20 % (Kosovo +10 Prozentpunkte im Vergleich zur Elterngeneration) und 54 % (Deutschland +21 Prozentpunkte). Im Gegensatz dazu schwankt der Anteil der Kinder mit einem Abschluss der Sekundarstufe I zwischen 3 % (Deutschland, -8 Punkte) und 14 % (Mazedonien -49 Punkte). In allen Gemeinschaften, ausser der deutschen, steigt auch der Anteil der Kinder mit einem Bildungsabschluss der Sekundarstufe II im Vergleich zu dem ihrer Eltern. Der Anstieg des Anteils der Personen mit Tertiärbildung von einer Generation zur nächsten ist auch für die in der Schweiz geborenen Personen charakteristisch (von 22 % auf 46 %). Bei dieser Gruppe nimmt der Anteil der Personen mit einem Abschluss der Sekundarstufe II jedoch ab und schliesst sich damit dem Muster an, das bei den Deutschen zu beobachten ist.

Generationenübergreifende Mobilität innerhalb der Familie

Die generationenübergreifende Mobilität kann durch die Analyse von Eltern-Kind-Paaren beschrieben werden. Abbildung 3 stellt in diesem Zusammenhang das abgeschlossene Bildungsniveau der Kinder (im Alter von 25 bis 44 Jahren) in Abhängigkeit vom Bildungsniveau des Elternteils dar, und zwar für alle Migrantengemeinschaften zusammen betrachtet. Zum Vergleich wird dies ebenfalls für die Schweizer Einheimischen dargestellt.

Bei Erstmigranten, die nur eine Ausbildung der Sekundarstufe I abgeschlossen haben, betrifft die Aufwärtsmobilität 90 % ihrer Kinder: 32 % von ihnen erreichen ein Bildungsniveau der Tertiärstufe und 57 % ein Bildungsniveau der Sekundarstufe II. Diese Aufwärtsmobilität ist ähnlich wie bei den Einheimischen (93 %, von denen 31 % ein Bildungsniveau der Tertiärstufe erreicht haben). Bei Migrantenkindern, deren Elternteil die Sekundarstufe II abgeschlossen hat, zeichnet sich fast die Hälfte (46 %) durch eine Aufwärtsmobilität (auf Tertiärstufe) aus, ein Anteil, der mit dem der Schweizer Eltern identisch ist. Eine Abwärtsmobilität, d. h. die Tatsache, dass das Kind nur eine Ausbildung auf der Sekundarstufe I abgeschlossen hat, während der Elternteil eine Ausbildung auf der Sekundarstufe II absolviert hat, betrifft nur 5 % der Kinder. Und bei den Erstmigranten mit tertiärem Bildungsabschluss erreichten 68 % der Kinder denselben Bildungsabschluss und stellen damit einen höheren Anteil als bei den Einheimischen (63 %) dar. In dieser Gruppe betrifft die Abwärtsmobilität Minderheiten und bezieht sich hauptsächlich auf den Übergang in die Sekundarstufe II.

Damit ist die generationenübergreifende Aufwärtsmobilität in Migrantenfamilien ähnlich hoch wie in Familien, die in der Schweiz geboren sind. Trotz der in der Literatur identifizierten Bildungsbarrieren für Migrantenkinder wie Diskriminierung oder Sprachschwierigkeiten (Landoes, 2022) sind die Leistungen von Migrantenkindern ähnlich wie die von Kindern von Einheimischen mit demselben sozialen Hintergrund. Zu den möglichen Erklärungen gehören die hohen Bildungsansprüche einiger Migrantenkinder (Bolzman et al., 2003) sowie der Umstand, dass Migrantenfamilien in der Schweiz ein integrativeres Bildungssystem zur Verfügung steht als in ihren jeweiligen Herkunftsländern. Darüber hinaus haben ganz allgemein alle Gruppen der Gesellschaft, Migranten wie Einheimische, eine stetige Zunahme des Bildungsniveaus in den Industrieländern erlebt. Die OECD (2021) merkt an, dass „der Anteil der Erwachsenen mit einem Abschluss im Tertiärbereich unter den im Inland und den im Ausland geborenen Erwachsenen dem Gesamtmuster des Landes folgt“. Der Zugang zu einer Tertiärbildung variiert jedoch je nach Herkunft und ist für Kinder, deren Eltern zu den hoch qualifizierten Migrationsströmen gehören, leichter als für Kinder von Erstmigranten mit mittleren oder niedrigen Qualifikationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind eine Tertiärbildung erreicht, ändert sich also mit der sozialen Herkunft der Migrantenfamilien.

Abbildung 3: Verteilung des Bildungsniveaus der Kinder entsprechend dem erreichten Bildungsniveau des Elternteils. Personen mit Migrationshintergrund und Einheimische, zwischen 2010 und 2019.

Quelle: BFS, STATPOP und Strukturerhebungen. Daten von Eltern-Kind-Paaren (25–44 Jahre), die in der Strukturerhebung identifiziert wurden. Bewertung nach dem Gewicht, das dem Elternteil zugewiesen wurde.

Eine detaillierte Analyse zeigt Unterschiede zwischen den Herkunftsländern bei der Aufwärtsmobilität, wenn der Elternteil einen Abschluss der Sekundarstufe I hat. Der Zugang zu einem Abschluss auf Tertiärniveau ist in diesem Fall für Spanier (38 %) und Franzosen (37 %) am höchsten und für Mazedonier (20 %) und Kosovaren (13 %) am niedrigsten. Letztere weisen den höchsten Grad an Immobilität auf (26 % der Kinder bleiben auf dem Niveau der Sekundarstufe I), vor Mazedoniern (18 %) und Serben (16 %). Bei Deutschen, Spaniern und Italienern liegt der Anteil der generationsübergreifenden Immobilität hingegen bei unter 10 %.

Bei Kindern, deren Eltern eine Ausbildung der Sekundarstufe II abgeschlossen haben, ist die Aufwärtsmobilität bei Portugiesen und Deutschen überdurchschnittlich hoch (50 % bzw. 49 % erreichen die Tertiärstufe). Die Gemeinschaften aus dem Balkan hingegen weisen die geringste Aufwärtsmobilität auf. Bei Eltern mit tertiärem Bildungsabschluss ist die Abwärtsmobilität vor allem bei mazedonischen Kindern (59 % erreichen keinen Hochschulabschluss), kosovarischen Kindern (57 %) und portugiesischen Kindern (51 %) zu beobachten, während sie bei Deutschen, wo 30 % der Kinder von Akademikern diesen Abschluss nicht erreichen, und Franzosen (32 %) gering ist.

Abbildung 4: Bildungsniveau des Kindes entsprechend Herkunft und Bildungsniveau des Elternteils von 2010 bis 2019.

Quelle: STATPOP und SE. Daten von Eltern-Kind-Paaren (25–44 Jahre), die in der Strukturerhebung identifiziert wurden. Bewertung nach dem Gewicht, das dem Elternteil zugewiesen wurde.

Für diese Darstellung des Bildungsniveaus wurden die Kinder unabhängig von ihrem Geschlecht betrachtet. Es ist jedoch interessant zu prüfen, ob es hinsichtlich dieses Kriteriums Unterschiede gibt: Insgesamt schliesst eine Tochter, wenn der Elternteil eine Ausbildung auf Sekundarstufe I hat, seltener eine Ausbildung auf Tertiärstufe ab (31 % gegenüber 38 % bei einem männlichen Kind). Diese Tendenz (25 % gegenüber 39 %) lässt sich auch für die Schweiz beobachten. Gleiches kann auch für die generationenübergreifende Mobilität zwischen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe (45 % gegenüber 48 %) festgestellt werden. Allerdings lassen sich je nach Herkunft unterschiedliche Profile beobachten: Der Anteil der Kinder von gering qualifizierten Eltern (Sekundarstufe I), die eine tertiäre Bildungsstufe erreicht haben, ist bei den Jungen im Vergleich zu den Mädchen in allen Gemeinschaften der Europäischen Union (ausser Portugal) höher. Die Differenz beträgt etwa 10 Prozentpunkte. Bei den Portugiesen ist hingegen der Anteil der Töchter, die die Tertiärstufe erreichen, deutlich höher als der der Söhne (40 % im Vergleich zu 28 %). Bei den nicht europäischen Gemeinschaften ist das Verhältnis zwischen Söhnen und Töchtern relativ ausgeglichen, ausser bei den mazedonischen Kindern: dort schneiden die Söhne besser ab als die Töchter (siehe Abbildung 5).

Diese deskriptiven Ergebnisse wurden anschliessend mit einer multivariaten Analyse erweitert, die neben der ursprünglichen Nationalität auch verschiedene Variablen berücksichtigt, die einen Einfluss haben könnten. Dazu zählen das Geschlecht und das Alter des Kindes, der Zeitraum, in dem der Erstmigrant bzw. die Erstmigrantin in die Schweiz gekommen ist, sofern verfügbar, der Einbürgerungsstatus des Erstmigranten oder der Erstmigrantin und der Wohnkanton des Kindes. Diese multivariaten Ergebnisse bestätigen eine stärkere generationenübergreifende Immobilität von Gemeinschaften, die nicht der EU/EFTA angehören, sowie eine stärkere Aufwärtsmobilität bei Kindern aus Südeuropa, insbesondere bei Italienern und Portugiesen. Die Kinder von Migranten aus westeuropäischen Ländern (Frankreich und Deutschland), die eine höhere soziale Herkunft haben, weisen hingegen ein erhöhtes Risiko der Abwärtsmobilität auf. Beide Tendenzen führen damit zu einer Homogenisierung des Bildungsniveaus der zweiten Generation. Mit anderen Worten scheint es bei diesen beiden Gemeinschaften einen Deckeneffekt in Bezug darauf zu geben, dass das Bildungsniveau der Eltern bereits sehr hoch ist und es damit für die Kinder schwierig ist, dieses noch weiter zu steigern.

Abbildung 5: Erreichtes Bildungsniveau des Kindes, nach Geschlecht und ursprünglicher Nationalität des Kindes, wenn der Elternteil ein Bildungsniveau der Sekundarstufe I hat, von 2010 bis 2019.

Quelle: STATPOP und SE. Daten von Eltern-Kind-Paaren (25–44 Jahre), die in der Strukturerhebung identifiziert wurden. Bewertung nach dem Gewicht, das dem Elternteil zugewiesen wurde.

Schlussfolgerungen

Unsere Ergebnisse zeigen die generationenübergreifende Mobilität für verschiedene Migrantengemeinschaften, die aus den Migrationsströmen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts hervorgegangen sind. Für die Analyse wurden Daten aus der Verwaltung ausgewertet, die trotz ihrer grossen Menge einige Mängel aufwiesen. So lieferten diese Daten z. B. keine Angaben zu den Migrationsmerkmalen (Grund der Migration, Wohnmobilität innerhalb der Schweiz, usw.) oder zum Schulort des Elternteils (nur in der Schweiz oder teilweise in der Schweiz oder im Ausland). Zudem ist es mit ihnen nicht möglich, zwischen Paaren mit Eltern aus demselben Land und binationalen Paaren zu unterscheiden. Was die Kinder betrifft, so wurde davon ausgegangen, dass die meisten von ihnen in der Schweiz zur Schule gegangen sind, doch es lagen keine weiteren Details über ihre Schullaufbahn vor, die über die höchste erreichte Bildungsstufe hinausgehen.

Trotz dieser Einschränkungen, die es unmöglich machen, Hypothesen zur Erklärung der Unterschiede zwischen den Gemeinschaften aufzustellen, liefern die beobachteten Ergebnisse interessante Informationen über die generationenübergreifende Mobilität innerhalb der Migrantengemeinschaften. Darüber hinaus aktualisieren diese Ergebnisse die Studien von Falcon (2016), die das gesamte 20. Jahrhundert abdecken, und von Bauer und Riphahn (2007), die auf Haushalten von Familien basieren, wo die Kinder noch im schulpflichtigen Alter sind. Da der Fokus der vorliegenden Studie auf der höchsten abgeschlossenen Ausbildung der zweiten Generation nach Erreichen des Erwachsenenalters liegt, machen die dazu ausgewerteten Daten die generationenübergreifende Mobilität deutlich.

Es gibt Mobilität, und sie ist viel häufiger von aufsteigender als von absteigender Natur. Das Bildungsniveau der Personen mit traditionellem Migrationshintergrund, die über eine mittlere Qualifikation verfügen, steigt von einer Generation zur nächsten. Dieser Anstieg entspricht der Entwicklung, die sich innerhalb der einheimischen Bevölkerung beobachten lässt. Aus statistischer Sicht stellt ein Migrationshintergrund also keinen Nachteil in Bezug auf eine generationenübergreifende Aufwärtsmobilität dar. Dieses Ergebnis bedeutet jedoch nicht, dass es keine Hindernisse für die generationenübergreifende Mobilität gibt. Es weist darauf hin, dass Personen mit Migrationshintergrund in der Lage sind, diese Hindernisse zu überwinden. Dies erfolgt wahrscheinlich durch einen stärkeren Fokus auf die Bildung junger Menschen, die einen Ausweg aus einer als ungünstig empfundenen sozialen Situation ermöglicht.

Diese allgemeine Feststellung sagt jedoch wenig über die unterschiedlichen Profile je nach Nationalität aus: so ist vor allem der Zugang zur Tertiärstufe für Kinder aus den Nachbarländern oder von der iberischen Halbinsel höher als für Kinder aus Familien, die aus den Balkanländern zugewandert sind. Was die Unterscheidung nach Geschlechtern angeht, so ist die Aufwärtsmobilität, ausgedrückt durch einen tertiären Abschluss für Kinder, die von einem Elternteil mit Bildungsniveau der Sekundarstufe I abstammen, bei Mädchen portugiesischer Herkunft im Vergleich zu Jungen stärker ausgeprägt. Bei den anderen analysierten EU/EFTA-Ländern und Mazedonien ist sie hingegen bei den Jungen stärker ausgeprägt. Bei den übrigen Gemeinschaften ist kein geschlechtsspezifischer Unterschied zu beobachten. Und schliesslich zeigt die Analyse, dass ein Kind aus einer deutschen oder französischen Akademikerfamilie im Vergleich zu Kindern aus anderen Migrantengemeinschaften mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nicht das von den Eltern erreichte Bildungsniveau erreicht. Diese Abwärtsmobilität könnte darauf zurückzuführen sein, dass beide Gemeinschaften vornehmlich aus hoch qualifizierten Zuwanderern bestehen und es für ihre Kinder daher schwieriger ist, das Bildungsniveau ihrer Eltern zu erreichen.

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Unterschiede in der generationenübergreifenden Mobilität erklären können, die sich je nach Herkunft herausgestellt haben. Für Gemeinschaften, die aus einem Land stammen, das eine lokale Sprache der Schweiz spricht, sind Sprachkenntnisse ein Faktor, der sich positiv auf den Schulerfolg des Kindes auswirken kann. Bei den Spaniern, die einen eher frühen Migrationsstrom darstellen, ist die zweite Generation überwiegend in der Schweiz geboren (90 %) und wurde bereits in jungen Jahren in das Schweizer Schulsystem eingegliedert. Dies ist bei der zweiten Generation aus den Balkanländern seltener der Fall: Nur 44 % der serbischen Kinder, 23 % der mazedonischen Kinder und 20 % der kosovarischen Kinder aus der hier verarbeiteten Stichprobe wurden in der Schweiz geboren, der Rest ist erst in einem späteren Alter zugezogen. Das Alter bei der Ankunft in der Schweiz ist jedoch ein wichtiger Faktor für den Schulerfolg (Bratu & Dahlsberg, 2021; Lemmermann & Riphahn, 2018; Meunier, 2011). Darüber hinaus kann eine Diskriminierung bei der schulischen Orientierung der Schüler, insbesondere beim Verlassen der Sekundarstufe I, nicht ausgeschlossen werden. Sie wirkt sich vor allem negativ auf die Kinder aus, deren Familien weiter von der Schweizer Kultur entfernt sind (Charmillot, 2013). Die Tatsache, dass die grosse Mehrheit der Kinder mit einem Elternteil, dessen Bildungsniveau nicht über die Sekundarstufe I hinausgeht, besser abschneidet als ihr Elternteil, weist jedoch auf ein Schulsystem hin, das die Möglichkeit einer Aufwärtsmobilität bietet.

Abschliessend lässt sich sagen, dass die in dieser Studie vorgestellten Ergebnisse Konsequenzen für die Integrationspolitik haben werden. Während sich die Wirtschaft tertiärisiert und spezialisiert, brauchen die neuen Generationen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, höhere Qualifikationen. Damit ist der allgemeine Anstieg des Bildungsniveaus von einer Generation zur nächsten auch eine Reaktion auf die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt mit einer grösseren Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Um die Entstehung benachteiligter Minderheiten zu verhindern, die nur gering qualifizierte Tätigkeiten ausüben können, ist es wichtig zu überprüfen, ob das Schulsystem jedem Schüler und jeder Schülerin unabhängig von der Herkunft die gleichen Erfolgschancen bietet. Die Ergebnisse für bestimmte Gruppen, die aus Nicht-EU/EFTA-Staaten zugewandert sind, zeigen, dass es noch einige Hindernisse gibt und dass noch Anstrengungen und Anpassungen erforderlich sind, um diese Chancengleichheit zu erreichen.

Anhang

Abbildung A.1: Alter der in der Analyse berücksichtigten Kinder und Eltern

  1. Diese Studie wurde vom Nationalen Forschungszentrum nccr – on the move unterstützt und vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert.
  2. Für jeden Elternteil wird nur ein Eltern-Kind-Paar betrachtet. In den seltenen Fällen, in denen mehrere Kinder an der Strukturerhebung beteiligt waren, wurden die Informationen des ältesten Kindes berücksichtigt.
  3. Da bei einem Teil der Eltern das Datum der Ankunft in der Schweiz nicht bekannt ist, ist eine genaue Beschreibung ihrer Zugehörigkeit zu den aufeinanderfolgenden Migrationsströmen nicht möglich.

Bibliographie

Bauer, P., & Riphahn, R. T. (2007). Heterogeneity in the Intergenerational Transmission of Educational Attainment: Evidence from Switzerland on Natives and Second Generation Immigrants. Journal of Population Economics, 20(1), 121–148.

Bolzman, C., Fibbi, R., & Garcia, C. (1987). La deuxième génération d’immigrés en Suisse. Catégorie ou acteur social ? Revue européenne des migrations internationales, 3(1-2), 55-72.

Bolzman, C., Fibbi, R., & Vial, M. (2003). Secondas-Secondos: le processus d’intégration des jeunes adultes issus de la migration espagnole et italienne en Suisse. Zurich: Seismo.

Bratu, C., Dahlberg, M., & Valeyatheepillay, M. (2021). Age at arrival and residential integration. CESifo Working Paper Series 9181, CESifo.

Cattacin, S., Fibbi, R., & Wanner, P. (2016). La nouvelle seconde génération. Introduction au numéro spécial. Revue suisse de sociologie, 42(2), 209-217.

Charmillot, S. (2013). Ségrégation et inégalités scolaires: Le cas de l’enseignement secondaire à Genève. Genève : Université de Genève.

Falcon, J. (2016). Soziale Mobilität in der Schweiz im 20. Jahrhundert: zwischen Demokratisierung der Bildung und Fortbestand der Klassenungleichheiten. Social Change in Switzerland, N°5.

Falcon, J. (2012). Temporal trends in intergenerational social mobility in Switzerland: a cohort study of men and women born between 1912 and 1974. Swiss Journal of Sociology 38(2), 153-175.

Felouzis, G., Charmillot, S., & Fouquet-Chauprade, B. (2016), Les élèves de deuxième génération en Suisse : modes d’intégration scolaire et compétences acquises dans 13 systèmes éducatifs cantonaux. Revue suisse de sociologie, 42(2), 219-244.

Gomensoro, A., & Bolzman, C. (2016). Les trajectoires éducatives de la seconde génération. Quel déterminisme des filières du secondaire I et comment certains jeunes le surmontent. Revue suisse de sociologie, 42(2), 289-308.

Landös, A. (2022), Inégalités scolaires durant la transition vers l’éducation post-obligatoire en Suisse. L’influence du lieu de résidence et du motif d’immigration. Genève: Université de Genève.

Lemmermann, D., & Riphahn, R. T. (2018). The causal effect of age at migration on youth educational attainment. Economics of Education Review, 63(C), 78-99.

Lévy, R., Joye, D., & Kaufmann, V. (1997), Changement structurel et mobilité sociale en Suisse. Revue suisse de sociologie, 23(3), 465-490.

Meunier, M. (2011). Immigration and student achievement: Evidence from Switzerland. Economics of Education Review, 30(1), 16-38.

OECD, (2021). Bildung auf einen Blick 2021: OECD-Indikatoren. Bielefeld: wbv Media.

Steiner, I., & Wanner, P. (2015). Towards a new dataset for the analysis of migration and integration in Switzerland. Working Paper 1, Neuchâtel, NCCR on the move.

Steiner-Khamsi, G. (1985). Die zweite und dritte Fremdarbeitergeneration: Eine soziale Zeitbombe? Reformatio, 85(1), 53–57.

Wanner, P. (2019). Préparation d’une base de données sur la situation économique des personnes en âge d’activité et à l’âge de la retraite (WiSiER). Berne: Office fédéral des assurances sociales.

Wanner, P., Fioretta, J., & Zufferey, J. (2016). The Impact of Migratory Flows on the Swiss Labour Market. A Comparison Between In- and Outflow. Migration letters, 13(3), 411-426.

Wanner, P., & Steiner, I. (2018). Ein spektakulärer Anstieg der hochqualifizierten Zuwanderung in die Schweiz. Social Change in Switzerland, 16.



Except where otherwise noted, content on this site is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Creative Commons License ISSN: 2297-5047

2015 © - Powered by FORS

FORS | Bâtiment Géopolis, 5th floor | Reception desk - room 5614 | CH-1015 Lausanne | +41 (0)21 692 37 30 | info@forscenter.ch